Hier und immer hier.
Ich klopfe, tagein – tagaus klopfe ich für dich.
Ich bin immer hier.
In deiner Brust klopfe ich für dich.
Hab keine Angst, ich bin hier für dich.
Schlagwort: sprecher verena schmidt
David Telgin: Clown Und Magier
Der Magier zieht
einen weißen Hasen
aus dem Hut
Der Clown zaubert
ein strahlendes Lächeln
in die Gesichter der Menschen
Im Augenblick
der Leichtigkeit
tanzt die Manege.
Carsten Stephan: Kindergartenclown Steve Markus
Nase rot, Orangenbommeln,
Keiner von den feinen Herrn,
Sondern Steve schuf unsre Kita,
Er hat uns zum Fressen gern.
Steves Ballons sehn viele Kinder,
Hören Rummelplatzmusik,
Schweben hoch bis in den Himmel,
Stevie ruft noch: „Kindlein, flieg!“
Schöne Spiele spielt er mit uns,
Auch im grünen Ödland hier:
Berghotelgast, Bullengürtel,
Boote basteln aus Papier.
Und wenn es ganz dolle regnet
Und das Wasser schnell und tief,
Auf die Straße unsre Boote!
Aus dem Gully winkt uns Steve.
Und er lacht und ruft sehr laut dann:
„Eure Wettfahrt nun beginnt
Mit den großen Lastkraftwagen!“
Dabei stirbt schon mal ein Kind.
„Macht doch nichts!“, sagt Stevie immer.
Doch wir Kinder finden’s doof.
Denn wir müssen es begraben
Auf dem Kita-Tierfriedhof.
Ist das Kind dann auferstanden,
Riecht’s nach Hamster statt Persil,
Folgt uns stets mit Küchenmessern.
Kennt es denn kein andres Spiel?
Auch schon tot, doch gut gebadet,
In der Wanne, unser Schwarm:
Stevies Ma spielt mit uns Fangen,
Nimmt uns gerne in den Arm.
Ja, wir lieben Stevies Kita,
Die ist super, doch nur bis
Er aus seinen Büchern vorliest:
Tausend Seiten – das macht Schiss!
Christian Knieps: Clownesk
Ein akrobatischer Mummenschanz
Disclaimer
Dieser Text wurde unter Zuhilfenahme von menschlicher Intelligenz erstellt und berührt nur insofern das geistige Eigentum anderer, als dass jene menschliche Intelligenz Wissen von anderen Menschen aufgesogen hat, um daraus einen neuen Text zu generieren.
Personen
Ein Clown.
Ein Narr.
Set
Eine Bühne.
Einziger Akt
Der Clown und der Narr treten auf und beäugen sich, ehe der Clown beginnt.
Clown:
Woher kommst du?
Narr:
Aus der Commedia Dell Arte!
Clown:
Was?
Narr:
Commedia Dell Arte!
Clown:
Das glaub ich sofort, dass du aus einer Komödie stammst! Komödie Dell…?!
Narr:
Arte!
Clown:
Der Sender!?
Narr:
Nein, der Kunst!
Clown:
O meine Güte! Du bist noch begrenzter, als du aussiehst!
Narr:
Während du sagst, dass ich begrenzt bin, zeigst du deine Begrenztheit mit jedem Atemzug!
Clown:
Hören wir mit diesen Beleidigungen doch mal kurz auf!
Narr:
Dann wärst du ein Narr! Aber gut, du bist keiner, sondern ein Clown!
Clown:
Was soll das denn heißen!?
Narr:
Dass man als Clown eben nur ein Clown ist!
Clown:
Und als Narr ist man was Besseres?
Narr:
Natürlich! Wir Narren waren hoch angesehene Spielmannsgesellen, um Könige und andere adelige Menschen zu belustigen! Clowns sind was für den Pöbel!
Clown:
Immerhin sind wir nicht ausgestorben! Mag jetzt nicht für deine Argumentation sprechen!
Narr:
Weil auch die Könige ausgestorben sind! In der modernen Demokratie braucht es halt den seichten Clown, der über seine Füße stolpert und dämlich klingt, wenn er redet! Wir Narren hingegen! Wir waren so inspirierend unterwegs, dass wir ganze Geschlechter beeinflusst haben!
Clown:
Und seid am Ende ausgestorben! Ich sehe das recht einfach! Ich bin ein Clown und hier – und du magst mal wichtig gewesen sein, aber Narren gibt es nicht mehr! Quod erat demonstrandum!
Narr:
Nur ein Clown glaubt einem Clown!
Clown:
Und nur ein Narr glaubt an irgendetwas anderes, als das eigene Geschwätz!
Narr:
Dann sind wir schon zwei, die ihren Beruf verfehlt haben! Vielleicht wärst du besser ein Narr und ich ein Clown!
Clown:
Gott, bewahre! Dann wäre ich ja auf einmal schrecklich lustig!
Narr:
Und ich würde schrecklich aussehen und Kinder erschrecken!
Clown:
Nein, das traue ich dir nicht zu! Sieh dich an – die kleinen Kinder würden lachen, wenn sie dich sehen!
Narr:
Und dich würden Könige hochkant rauswerfen und als Deppen ins Gefängnis schmeißen!
Clown:
So sind wir doch alle Kinder unserer Zeit!
Narr:
Auch deine Zeit wird ablaufen, mein lieber Clown! Fragt sich nur, wer dich ersetzen wird!
Clown:
Hoffentlich nicht diese Influencer! Die sind so gar nicht lustig!
Narr:
Bist du auch nicht!
Clown:
Na!? Ein klitzekleines bisschen schon! Oder?!
Narr:
Aber nur ein sehr klitzekleines bisschen!
Clown:
Dann bin ich ja beruhigt!
Narr:
Was für ein Glück! Ich nämlich auch!
Indem sich beide beruhigt haben, alle ab.
Harald Kappel: Gehirnsturm
in meinem Inselmeer
tobt ein Gehirnsturm
exzentrisch
werden elementare Gedanken
qualvoll
zu totem Gelee
in meinem Nähkästchen
plaudert ein Braunkehlchen
populistisch
werden verkehrte Worte
hetzend
zu Langwaffen
in meinem Meeresgrab
will etwas gesagt werden
ertrunken
werden Störungen zu Zögerungen
bis erneut
unterm Wasser
die Öfen brennen
Andreas Prucker: Lebenselexier
Prolog zu Hörspiel auf Youtube:“ über „AI authority income – als ein Betriebseinkommen für Macht,Demokratie, Gewalt und Wer hat Anspruch auf Gestaltung!?“
Mein Wasser, mein Leben, mein Besitz
Als ein zu viel, wie ein zu wenig verteilt
Konfliktzone und Hungerleid
Erlaubt dies Tiefen beim lieben
als anders normal im Umgang
mit uns selbst
Wodurch das sterben der anderen
unsichtbar notwendig
unsere Ernährung bedankt
und Leid sich in Schönheit verwandelt
da jeder Tod ein Leben sichert
Kriege entstehen und prägen uns
beim verstehen von Autoritäten
die ein lebendes in einem Pool
aus unserem Blut bestehen
Schwimmt meine Besitzlosen
auf staubigen Böden und hofft
das Euch der Regen Leben schenkt.
Nur mein atmen wird Staub aufnehmen
der innerlich brennt
und meine Körpersprache verkrümme sich
Scheintod läuft die Zeit an mir vorbei
in der ich erkenn was ich nicht getan habe
Und das Meer als Wasser
ist schon jetzt ohne Leben und Tod
Die Körperkerntemperatur erhöht sich
und mein Blut steht kurz vorm kochen
Alles was wir wollen ist Zuckerbrause
wie Haarspray für ein extravagantes
pop-art-treiben mit Lust auf Triebe
die wir befriedigen
Ach Wasser
Meine Person ist nicht so wichtig
Ich bin auch nur ein Geist der Zeit
welcher dich benötigt
um diese Worte schreiben zu können
Doch ehren und pflegen, wie schützen
tun wir dich nicht.
Und Menschheit aus
Christian Knieps: Taeping vor Ariel vor Serica
Ein Wettrennen um die halbe Welt
Robert Steele eilte zu den Docks. Die Nachrichten hatten sich in den letzten Stunden überschlagen, und der Schiffsbauer aus Greenock an der schottischen Westküste konnte es kaum glauben, dass die ersten drei Tea-Clipper, die an der Küste gesichtet worden waren, aus seiner Werft stammen sollten.
Ein Junge hatte es ihm atemlos berichtet: es seien die Taeping, die Ariel und die Serica. Drei Schiffe aus seiner Werft! Was wäre das für ein Sieg gegen die scheinbare Übermacht der Fiery Cross unter dem erfahrenen und siegreichen Kapitän Richard Robinson! Vier der letzten fünf Rennen hatte die Fiery Cross gewonnen, und die Wetten bei den Buchmachern sahen dieses besondere Schiff auch dieses Jahr in der eindeutigen Favoritenrolle!
Für die ganzjährige Teeversorgung des Alten Europas waren diese Wettrennen nur von spezieller Bedeutung. Es ging viel mehr um die Ehre, den ersten Tee der neuen Pflückung nach Hause zu bringen, und nicht nur die Buchmacher wähnten ein gutes Geschäft mit diesen ersten Lieferungen des neuen Jahres.
Daher galt es für die Schiffsbauer, die Balance zwischen möglicher Ladung und Seetüchtigkeit zu finden, um die Tea-Clipper sicher und schnell nach England zurücknavigieren zu können. Das schien Robert Steele mit seinen Werftarbeitern gelungen zu sein.
Die Taeping und die Ariel, beide in einer Kompositbauweise, also mit einem Holzrumpf mit Eisenballast, aber auch die Serica in Eisenbauweise waren darauf getrimmt, auf den zum Teil stürmischen und hohen Wellen der offenen Meere zu segeln, ohne dass dabei die Kontrolle über das Ruder aufgegeben werden musste.
Noch war nichts an den Docks zu sehen; allein eine schnell größer werdende Menge an Zuschauern fand sich zusammen. In ihrer Mitte stand Robert Steele und wurde mit jedem vermeintlichen Aufschrei der Zuschauenden nervöser und nervöser.
Vierzehntausend Meilen waren es vom chinesischen Fuzhou, das die Englänger Foochow nennen, bis an die Londoner Docks. Die besten Schiffe schafften diese Strecke in knappen einhundert Tagen, bei voller Last zu jeder Tag- und Nachtzeit. Gestartet am Pagoda-Anchorage, durch die China-See und die Sunda-Straße, vorbei an Anjer, dem Kap der Guten Hoffnung, über den Äquator nach Norden, an Kap Verde vorbei und auf dem schnellsten Weg nach London.
Zwei Drittel der gesamten Tee-Exporte aus China, die in Foochow verladen wurden, gingen in diesen Jahren nach Großbritannien. Auch in diesem Jahr 1866 wurden fast 500 Schiffe ausklariert, die mehr als 60 Millionen Pfund Tee exportierten. Die häufigsten Sorten waren dabei Congou, Souchoung und grüner Oolong.
Langsam wurde die Menge unruhig. Auch Robert Steele ging einige Schritte an den Docks umher, um sich während des Wartens zu beschäftigen. Mit seinen geschulten Augen untersuchte er die dort liegenden Schiffe, doch keines konnte sein Interesse erwecken. Vor allem die schweren, dickbauchigen Kohlenschiffe lagen herum und waren so ganz anders als die feingliedrigen Tea-Clipper, die noch von bärbeißigen Kapitänen hart am Wind gehalten wurden.
Bei den Kapitänen war es Brauch, einen Biberfellhut zu wetten, während die Mannschaften bis zu ganzen Monatslöhnen auf ihr Schiff setzten. Auf der Taeping kämpfte Kapitän MacKinnon mit seiner Mannschaft um den Sieg, während es auf der Ariel Kapitän Kaey und auf der Serica Kapitän Innes versuchten, vor dem jeweilig anderen Clipper in den Londoner Docks zu sein.
Inzwischen war die Sonne längst untergegangen, und zum Glück für die wartende Menge waren die abendlichen Temperaturen an diesem 06. September 1866 recht angenehm. Plötzlich hörte man ein Raunen und in der Weite sah man den ersten Tea-Clipper, wie er von Schleppern die letzten Meter auf der Themse hinaufgezogen wurde. Noch wusste die Menge nicht, welches der Schiffe die Führung besaß und wie viele Längen die anderen hinter ihr waren, doch Robert Steele sah mit dem ersten Blick, dass es sich um die Taeping handelte.
Es war also tatsächlich ein Schiff aus seiner Reederei! Er dankte dem Herrn für diese erfüllte Hoffnung und sah mit leuchtenden Augen, wie nur wenige Minuten hinter dem ersten Schiff bereits das zweite am Horizont sichtbar wurde: es war die Ariel! Robert Steele ging auf die Knie und schloss die Augen vor Glück.
In den nächsten Tagen war der äußerst knappe Sieg Schlagzeile Nummer eins auf den Titelseiten der Zeitungen. Dort stand in großen Lettern zu lesen: Taeping vor Ariel vor Serica! Die Klipper bringen die ersten Tees der neuen Ernte! Alle drei Schiffe gelangen zu den Docks binnen eineinhalb Stunden!
Das Teerennen von 1866 war entschieden, und Robert Steeles Werft hatte mitgewonnen. Seit diesem Septemberanfang war sie plötzlich und unerwartet die gefragteste Adresse für Tea-Clipper, die auch in den nächsten Jahrzehnten noch für spektakuläre Momente bei der Überfahrt von Foochow nach London sorgen sollten.
Carsten Stephan: Malewitschmodell Mascha
An der großen Schönheit Maschas
Hat ein jeder sich ergötzt.
Und Malewitsch hat sie schließlich
Auch perfekt ins Bild gesetzt.
Er holt sie vom Rübenacker,
Sie posiert im Atelier,
Perlenohrring nur am Leibe,
So entstand auch dies Porträt.
Und bald kam es, wie es musste
Zwischen Maler und Modell.
War modern auch Herr Malewitsch,
Hier blieb er traditionell.
Was der Meister in ihr sehe,
Fragt verliebt sie ihn zuletzt.
Er verwies auf sein Gemälde,
Und das hat sie wohl verletzt.
Denn sie nahm ein Hackebeilchen,
Herr Malewitsch ward ganz klein,
Und ging in die neue Phase
Des Gulaschfuturismus ein.
Ja, der Mascha schwarze Seele
Zeigt das Bild hier absolut.
Bloß Banausen finden’s einfach
Nur quadratisch, praktisch, gut.

Kasimir Malewitsch: Das Schwarze Quadrat.
Malerischer Realismus einer Bauerntochter in zwei Dimensionen (1915)
bastian kienitz: Appolo und die Musen
das Ungeschriebene flüstern dieser Regen tropf tropf reden ohne Worte mit dem Augenaufschlag im Frühsommer oder lass es Frühling Winter sein auf deiner Insel hinterm Horizont das eine Blatt der Stift und das inmitten fröhlich tanzende Sehnsucht zerreißende Naturschauspiel auf der Rückseite des Mondes lass uns Blumen pflücken gehen die ich aus seiner Stille lese
David Telgin: Muse
Der Einfall
ist plötzlich da
Worte und Silben
ich tauche hinein
Tanze
in Gedanken
Ich höre Musik
von Eric Satie
Bilder ziehen
an mir vorbei
Inspiration
die Muse flüstert leise
Und ich schreibe.