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Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.

Aktuelle Themen

zu den Themen

"Die Gegenwart ist" (Blaise Pascal)
"Im Norden leicht unbeständig mit einzelnen Schauern; dort und im Nordosten etwas kühler. Sonst viel Sonne, weitgehend trocken bei wenig
"Das Ende ist der Anfang vom Ende." - Kant

Neue Textbeiträge

Beiträge Prosa

Christian Knieps: Ertrinkendes Europa

Schweißgebadet wälzt sich Carl Gustav Jung in seinem Bett hin und her, schreit innerlich nach Erlösung, krampft in seinem Wesen, kämpft mit aller Macht gegen sich selbst an und kann am Ende diesen Kampf nicht gewinnen. Das weiß er, das weiß sein Unterbewusstsein, und das weiß er auch in seiner Traumwelt, die er dennoch mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen, verfluchen, ja, gar zerstören will. C. G. Jung will seine Träume zerstören, die seit der von ihm eingeleiteten und streng forcierten Trennung von seinem geistigen Übervater Sigmund Freud immer gewalttätiger werden, immer härter, immer bösartiger, Träume, die von...
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: STEHENDE RÜSTUNGEN

(aus der Serie Rüstkammer-Phantasien, Blankosonett) du schweigst im Schatten, Dasein, VielgesagtesALT vor den der, im Kreis der Wirklichkeitglänzt Altes neu und neues Umkehrbardurchleuchtet und durchdrungen, Feinabriebder lieben Leiden Wiederholungsmusterund Rüstzeug, um uns wärmer anzuziehenerst gestern war es Frühling, heute Wintergeknickte Blumen und geknicktes Grasschon glänzt das Altmetall in trauter RundeGouache-Grau und Bleistift auf Papierden Winkel alter Taten neu zu lebenTraumfolge I: Rüstkammer-Phantasiendie von der Minne bis zur Muse reichensang schon die Nachtigall tandaradei…
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Beiträge Lyrik

David Telgin: Vergangen

VergangenVorüberLängst vorbei Schneeder vergeht sagst du Doch unter deinen Füssenklebt der Matsch.
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Beiträge Lyrik

David Telgin: Erinnerung

Die alte Postkartevom Meergrüßt mitverblasster Tinte Mein Bruderwar dort,vor Jahren. Das Meerverschlang ihnlautlos in seiner Tiefe Ich vermisseihn sehr.
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Beiträge Lyrik

Carsten Stephan: Nachlasspfleger Volker Naake

Stirbt wer einsam, pflegt den NachlassNaake, braucht kein’ Dr. jur.,Aber Herzblut und natürlichBunges Möbelpolitur. Er putzt auch die Silberlöffel,Staubt die Bücher ab konform,Setzt sich in den Ohrensessel,Dass die Kuhle bleibt in Form. Des Verstorbnen dritten ZähneWollen nachts ins Wasserbad,Tags der Krückstock auf den Gehsteig,Droh’n dem Knaben auf dem Rad. Äußerlich ist nicht die Pflege,Sieht man hier, auch ideell.Flott ertönt der PlattenspielerMit einhundert Dezibel. Spielt Soldat am Wolgastrand er,Ist Herr Naake obenauf,Und in schönen grauen SchlüpfernFrischt er Nachlassstreifen auf. Hält die Uniform in Ordnung,Eisern Kreuz am bunten Band.All das zählt nun endlich wieder,Weil’s des Glückes Unterpfand!
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Beiträge Sachtext

Christian Knieps: Rauchende Schuldscheine

Eine Legende Ein Mann im besten Alter seines Lebens, gekleidet in feinstem Brokat, golddurchwirkt und edelsteinbesetzt, viel reicher als alle Menschen, die heutzutage leben, und dennoch ist er nur der mächtigste Mann im Raum, jedoch nicht der Allermächtigste, eine Konstellation, die sich so oder so ähnlich vielleicht schon mal ergeben hat, aber niemals in dieser diametralen Ausrichtung – der eine hält einen Großteil der bekannten westlichen Welt in seiner Hand, der andere Mann hält ihn in der Hand. Es ist die Ausgeburt eines aufkommenden Weltalters, dessen Auswirkungen noch bis weit in die heutige Zeit hineinwirken und tief im Kapitalismus Wurzeln...
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Beiträge Kommentar

blumenleere: ist hungerkunst echt widerstand?!

past, present & future, the shangri-las, singen, nein, sangen die etwa schnurstracks von dem, was ist, was kommt oder doch viel mehr vom verlorenen paradies – our paradise lost –? o, ja! & schon erbluehen dunkle phantasien wie erbsuenden, die uns all die korrupten taten unserer vorfahren auferlegten, in den genen & mittels deprimierender schutthalden, deren fragmentarische natur uns zum hoffentlich – & das zugehoerige nomen starb nicht zuletzt, sondern bereits zuvor – anders wiederaufbauen noetigte. & daher gern ein kurzer exkurs gen geschichte; waren die methoden, mit denen sich wenige menschen auf kosten vieler bereicherten nach geltendem recht nicht...
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: Über den Dächern von Vršac

auf einemGrauanstrich folgtdas RotvergangenerTage, wie das Salzim Farbanstrichunserer TRÄNEN nachJahren in Luft aufgelöst…
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: THE STOREHOUSE

Vergessen liegt in alten Kartonagenvergilbt am Grau, dass sich erinnern willerst war es still, dann hörten wir Licht krachennein, eine leere Dumpfheit war es, die dazwischen Worte suchte, ein Geräuschdas etwas blechern und eintönig klingterwacht aus einem hohlen Farbenraumder monochrom im Geisterhaften steht nie wieder, hieß das Unscharf aus den Zweifelnder Bruchstücke, die wie ein stummer Filmvorüberziehen und sich überschreiben die alte Schreibmaschine macht klick klickum aus dem Staub den Untergrund zu schluckender brach nach Lethe schmeckt im Morgenlicht…
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: Pleasantville II

früher: das Monochrom einer gelebten Wahrheit im Dezimalrausch der RÖHREN GLAS OBERFLÄCHE bis zum kleinsten Geräusch hinein auf Nu l l / T o n gestellt und heute: die bewegten Bilder von damals wie ein Déjà-vu aus alten Begebenheiten heraus. es war der Schnee. fällt leise, weil…
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Beiträge Lyrik

Bastian Kienitz: Neujahr

Gestern war er alt, heute ist er älter geworden und sehnt sichnach den spitzen Zweigen im Wald, dem Anstrich der ihm ebenbei Laune umso bewusster wird. Die Stachelbeeren schmeckengrün sauer und jeder Riss auf seiner Haut liegt aufgebahrt aufbleichen Knochen und jedes Weinglas, das er trinkt, erinnert ihnan diese Zweige, in dem er die Kratzer in den Falten bewahrt.
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Beiträge Kommentar Prosa

Andreas Prucker: Warum

Tvb7ub9 tollwütiges Tanzhaus Liebe.6ghu als Aluhut-Aber-glaube einer Vergangenheit, was gegenwärtig weiter bestehen bleibt.Warum?Baustelle Kultur ist die Baustelle der Zwänge im tollwütigen Eingriffsraum von verzerrter nicht verstandener Liebe. Ich will eine Eingriffszange für mein Gehirn, damit es sich um 180° drehen kann und ich diese neue Dissonanz in der Welt besser verstehen kann. Schon bekommt der Begriff Zangengeburt ein anderes Gewicht. AI als authority income wird uns subtil und leise, wie feige zum neuen Aberglaube bewegen und es ist nicht meine Aufgabe als Care Arbeit, dies falsche verstehen von Sprache zu befrieden und zu verhindern ansieht. Ja, Chat GPT als neuen...
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Beiträge Kommentar

blumenleere: in memoriam novalis

als schwindelnder taumel der tanzenden saiten/erloeschen wir brennend/noch ehe wir sehen/was hinter den bergen & taelern wohl liege/wohin all die stuerme in zukunft uns wehen//& drehen wir rueckwaerts die fastblinden augen/behaupten wir zaghaft verschwimmend konturen/eines heute/laengst gestern/einst morgen gewesen/die stimmen der zeiten/erinnerungsspuren//auch bleibt uns der sand nicht/es leeren sich haende/ach/wirklich/na welche/laengst selbst ja zwischen traeumen verloren//einzig/vergaenglich/zum schwingen des lebens/des augenblicks lupe/durch welchen wir ziehen//
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Beiträge Glosse Prosa

Theobald Fuchs: Wenn die Zukunft mit voller Absicht am Wartehäuschen vorbeifährt

Jetzt hatten sie schon so lange über das Wesen der Zeit nachgedacht, dass es langsam echt Zeit wurde. Für eine Antwort, wie und was das alles, woher sowieso, die Leute waren schon recht ungeduldig geworden. Mit immer neuen Ausreden waren DIE DORT dahergekommen, hatten wirres Zeug geredet, um Zeit zu gewinnen. Dass es ein beträchtliches, also ein echt arschschwieriges Problem sei, hatten SIE gesagt, alleine wenn man daran dächte, wie mörderkurz die Gegenwart sei, jammerten SIE, eigentlich nur der Bruchteil eines Moments und dazu davon noch ganz viele, weil ja jeder Ort im Universum ein eigenes Hier und Jetzt habe,...
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Beiträge Prosa

Silke Gruber: Wie Schwer Es Ist

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Beiträge Prosa

Martin Fritz: Es wird alles wieder viel zu schnell vorbei gewesen sein

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Beiträge Märchen Prosa

FD: Jetzt

Sie fand sich in einer Art Bibliothek wieder, nur dass in den Regalen keine Bücher standen, sondernGlaskugeln lagen, ordentlich nach Datum und Uhrzeit sortiert, in denen – ähnlich wie in einer Schneekugel – Farben und Bilder wirbelten. Bei genauerem Hinsehen fielen ihr die Beschriftungen auf: Schaukel, Nordseeurlaub, 24.07.1993; Geburtstagskuchen, 01.10.1995; verschüttetes Wasserglas, Grundschule, 16.04.1997. Je weiter sie an den Regalen vorbeiging, desto weiter schritten die Daten voran. Sie ging an „Chemieunterricht, 8. Klasse, 09.05.2003“ vorbei, überging Schulwechsel, Abitur und Studienbeginn, arbeitete sich durch Auslandsaufenthalte, dramatische Trennungen, das erste Mal MDMA. In manchen Kugeln waren klarere Bilder enthalten, andere sehr verschwommen,...
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Beiträge Prosa

Felix Benjamin: Emma Verreist

Hügel und Felsen ziehen vorbei. Papa fährt seit Stunden auf der Autobahn geradeaus, Mama blättert auf dem Beifahrersitz in einem dicken Reiseführer. Auf dem Rücksitz versucht Emilia zu verstehen, was Alice erlebt, nachdem sie durch ein wundersames Loch in der Erde gefallen ist.Sie dreht die Lautstärke ihrer Kopfhörer so hoch wie es geht, doch vergebens. Das Hörspiel wird durch das monotone Brummen des Motors und das Wispern ihrer Eltern übertönt. Emilia blickt auf die bergige Wildnis, die sich entlang der Straße erstreckt, und stellt sich vor, dass es dort draußen Löcher gibt, durch die man in andere Welten geraten kann.„Verdammtes...
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Beiträge Lyrik

David Telgin: Nur Jetzt

Das Jetztfast vergessen Ins Gesternnoch verliebt Von Morgenschon geträumt Viel zu oft Während der Sandunaufhörlich inmeinen Händen verrinnt Lebenund lieben Das gehtnur Jetzt!
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Beiträge Lyrik

David Telgin: Jetzt

Vorüberund nicht hinüber Vergangenund nicht gefangen Nichtsist weg Wir sind daund leben Jetzt.
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