Home

Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.

Aktuelle Themen

zu den Themen

"Rom ist gewesen." (Hildebert von Lavardin)
"warum ich so kalt geworden bin." (~ Joker über Liebe #joker #fy #fyp #fypageシ #zitate #zitat #jokerface #motivation #liebe #verrat
"WIR SIND ALLE WASSER AUS VERSCHIEDENEN FLÜSSEN!!! DAS MACHT ES SO LEICHT, SICH ZU TREFFEN!!!! EINES TAGES WERDEN WIR GEMEINSAM

Neue Textbeiträge

Beiträge Lyrik

Jutta v. Ochsenstein: Anmut

am Waldrand ein Rehdas Licht wendet sichim Halbdunkel der Weg brauner Samt liegt in der Lufttastbare, feine Sehnenschneiden in die Gewohnheit war es je so stillhaben wir je so weit gedachtdas Reh flüchtet
Read More
Beiträge Lyrik

Jutta v. Ochsenstein: Rückkehr

Auf gewohnter Straße färben Bäume, Licht und Plakate das Gedächtnis. Hauseingänge riechen nur hier so. Mein Gang wird schneller, die Schatten dunkler. Ich höre die Fragen ihrer Gesichter.  Auf dem Stadtplan verirre ich mich zwischen Straßennamen, taste die Stadtmauer entlang durch den grauen Graben hinauf zur Burg. Falken stechen in den glühenden Untergang der Sonne. Ich verharre vor dem Drehkreuz, versinke in die Weite des Tals bis zur Bergkette. Ich bin da.
Read More
Beiträge Lyrik

Jutta v. Ochsenstein: und wenn sie nicht gestorben sind

wir trinken von deinem WasserFisch, dich nährt das Lichtdein stilles Singen fordert zum Tanzvielleicht ist noch Zeit wir trinken von deinem FeuerVulkan, dich nährt der Steindein brennendes Sterben mahnt uns zur Feiervielleicht ist noch Zeit wir trinken von deiner ErdeBaum, dich nährt der Winddein schwankender Stand weckt unsvielleicht ist noch Zeit wir trinken von deiner LuftVogel, dich nährt die Weitedeine verlässliche Rückkehr löst unsere Trauervielleicht ist noch Zeit
Read More
Beiträge Lyrik

Arabella Block: Märchenqueens

Dornröschen Wann baute Dornröschen die Mauer?Wo hatte sie die stacheligen Rosen her,die sie pflanzte,und stieß sie die Schaufel dafür in die Erde,schwitzend und gebückt,voller Vorfreude auf den Schlaf,den ungestörten Schlaf,den sie sich redlich verdient hat?Hat sie den Wecker gestellt?Und als sie die Augen öffnete, waren daall ihre Pläne aufgegangen?Sagte sie „Setz dich da hin und halt still“zu dem Prinzen und klebte ihmfröhliche Pflaster auf die zerschrammte Haut,zufrieden mit dem, was sie ertastete?Ein Königreich für den ersten Gedanken, der ihr durch den Kopf ging. Schneeweißchen & Rosenrot glückliche Kindheit,lässige Mutter und als Haustier einen Bären,größer als der von der Losbude.der Zwerg kriegt sein...
Read More
Beiträge Erzählung Märchen Prosa

Martin Knepper: Der trunkene Hausrat

Ein reicher Mann ist einmal ausgegangen, er wollt mit anderen Reichen speisen,  gerade, wie es die feinen Leute immer tun. Da aber haben die Dinge in seinem  Hause sich gedacht, dass sie sich’s auch einmal wollten gut gehen lassen. Und es  war ein Schrank unter ihnen, der hat den Bauch voll des Branntweins gehabt,  den tät er den anderen kredenzen. Und sind sie alle lustig worden und immer  wilder in ihrem Übermute; der alte Stiefelknecht tät sich auf die Chaiselongue legen, das Geschirr hat munter auf dem Tische geklappert und ein Hifthorn und  eine Tanzgeige, die haben ihnen dazu aufgespielt, die...
Read More
Beiträge Kommentar Monolog

Jone Engel: Gedanken über Märchen

Märchen sind wieder im Kommen, hieß es vor ein paar Jahren.In Nürnberg gibt es sogar mindestens eine Märchenerzählerin. In der Pandemie ist sie wohl nicht verfügbar. Märchen, mit Maske vor Mundund Nase erzählt, sind wahrscheinlich ziemlich unglaubwürdig.Ich bin mit Märchen aufgewachsen und liebe Märchen. Meine Oma hat mir -als Kind, als ich krank war- einen ganzen Nachmittag lang Märchen vorgelesen.Bis ihre Stimme heiser war. Ich bat sie um noch eins und noch eins... Es ging mir natürlich um das Hören der Geschichten – und sicher auch darum,dass meine Großmutter in meiner Nähe war und blieb… Auch in meinen erwachsenen Jahren haben...
Read More
Beiträge Lyrik

Harald Kappel: frische Wichtel

die Kirchegeisselt die Unzuchtdie welken Engelverbreiten das Lasterauf der Flaniermeileist ein Strich gezogendie Wasser fliessen rückwärtsin ihren Quell der Kardinal ein fetter Bläserlebt seinen goldenen Traumunter der Soutanepulsiert das Aspergill harzt der WeihrauchOblaten sind getrüffeltim Kataloghat manden Priesterkalenderim Internatfrische Wichtel bestellt das Bussgeld ist witzigdie Oblaten flambiertder Weihrauch entleertdie Verdauung intaktTestikel werden pochiertdie Engelverbreiten das Lasterder Kardinalauf der Flaniermeilezieht keinen Strich
Read More
Beiträge Lyrik

Harald Kappel: abgeschenkt

das Neonlichtflackertin der Dunkelheitin meinem Dorfwinden sich die Lendenam Euter der Spucknapfist fettund einsamam Lagerfeuerwird er zur Butterfür Steckrüben am Arsch der Weltzählt nurdas Ritual rote Lippen sind ein Skandalnasszeigen siedie Wirklichkeitungefragt  das Neonlicht flackertam Arsch der Weltzählen nurGeschenke
Read More
Beiträge Lyrik

Margit Heumann: Kunst des Schenkens

Jedes Deutschen Pflicht:sich für liebe Geschenkezu revanchieren. Revanchieren, französisch,von revanche, zu deutsch: Rache.
Read More
Beiträge Drama

Robert Alan: Schenken

Jay-Z: Yo girl, wir schenken uns dieses Jahr nix ok?Beyonce: Ok my boy. An Heiligabend dann... Beyonce: Also ich hab jetzt doch ne Kleinigkeit für dich.Jay-Z: Grönland? Du hast mir Grönland gekauft?Beyonce: Ja, warum? Gefällt es dir nicht?Jay-Z: Doch doch! Ich weiß nur nicht wohin damit.Beyonce: Ach das ist doch egal. Die Hauptsache ist doch, dass man uns liebt.
Read More
Beiträge Kommentar Prosa

Theobald Fuchs: Tapezierer – Gefährder oder gefährdet, so viel ist unklar!

Wie gefährlich sind Tapezierer? Ist das massenhafte Auftreten von Tapezieren wirklich ein Zeichen für eine florierende Ökonische? Oder eher der Vorbote, dass die Menschen die Freundlichkeit verlernt haben?   Aus aktuellem Anlass fragen wir: Wie gefährdet sind Tapezierer wirklich?   Stimmt es, dass sie nicht mehr wissen wie man lächelt und daher alles »hinter die Tapete kehren« wollen? Fragezeichen...?   Aber nein: wie ein Neuseeländisches Experiment gezeigt hat: die unkontrollierte Vermehrung des gemeinen Tapezierers bringt andere Gruppen rasch in Bedrängnis. Zum Beispiel den wandernden Kalkbrenner, die Papierschöpferin oder das nächtliche Mauerkratzerlein. Und was reimt sich schon auf Tapezierer? Richtig: Gegenieber.   Das hat das...
Read More
Beiträge Erzählung Prosa

Gordie Lachance: Im Nebel oder Mit 17 hat man noch Träume

Ich bin bei dir und bin glücklich.  Das Gedicht über deinem Bett sagt, dass kein Mensch den anderen sieht und jeder allein ist. Ich kenn dieses Gedicht fast auswendig, so oft habe ich es gelesen.Jetzt lese ich es zum ersten Mal, ohne mich dabei einsam und ungesehen zu fühlen. Weil du mich siehst.  Meine Mutter ruft an und sagt, dass ich heimkommen soll, weil mein Vater „wieder spinnt“. Ich will bei dir bleiben, verdammt. Aber „spinnen“ kann Mord und Totschlag bedeuten. Glaub ich.  Du sollst mich nicht für ein Muttersöhnchen halten. Ich versuche, einen coolen Abgang hinzulegen. Ich gebe dir einen pseudo-ironischen...
Read More
Beiträge Drama

Franz Walser: Maßnahme

Ja guten Tag Sie ham keine Arbeit grade? Na da müssen wir eine Maßnahme durchführen Da wird jetzt mal ordentlich Maß genommen 🙂 Aha ja 1,73, das reicht natürlich nicht, kein Wunder ham Sie keine Arbeit, hier Sie machen jetzt mal ein Training.  Schön Rücken durchdrücken, ja, schön, gleich 2 Zentimeter mehr, haben Sie mal über Schuhe mit Absatz nachgedacht? Sehen Sie ja das sind so die Kniffe, sowas will gelernt sein, gell da freuen Sie sich ja direkt, dass Sie zu uns gekommen sind, nicht wahr? Sehen Sie ich wäre ohne eine Maßnahme nie hier gelandet, unter 1,80 geht...
Read More
Beiträge Lyrik

Lea Schlenker: Das Liebesgedicht einer Frau, die zu Weihnachten keine Geschenke macht

Die Autowaschanlage ist heute geschlossen Ich sehe nur von weitem aus Möwen  die sich auf dem Parkplatz versammelt haben Wir sind nicht mehr in Bern Hier kennt uns überhaupt niemand mehr Alle unsere Freunde die morgen wieder arbeiten In einem Kaufhaus oder in einer Kanzlei oder in einem Radiostudio Die werden nächste Woche alle tot sein  Mein Dichter, mein Hochstapler,  Lieber bin ich dumm als brillant wie du lieber bin ich glücklich als weinend wie du mein dilettantischer Schwerenöter Du sitzt auf deinem Stuhl als verhandelst du mit Kleinkriminellen verteilst Küsse als würdest du auf Holzkohlen gehen.   Wenn du mich dann hochhebst und ich versuche zu fliegen  den Mond holen will...
Read More
Beiträge Lyrik

Erasmus zu Rövershagen: Ein gannz Jahrhundert oder ein Jahrtausend auch: Millennium

(kein Sonett) In die Tonne damit am EndeDamit das Blatt sich dann zum guten wendeUnd all die Scheiße unterm HutDen Menschen werd gerecht und gut. Obzwar ich schon dreiviertelVon dir gar nicht angesehenWar doch das keine ViertelIm Grund ganz gut und schön. Bis dann zu dieser ZeitenwendeAuch das Jahrtausend ging zu EndeUnd trotz der Scheiße blieb ich hierAm Ende lags vielleicht am Bier Wenn ich nur eine Weile bleiben könnteMein ganzes Leben schenkt ich dir.
Read More
Beiträge Erzählung Prosa Tagebucheintrag

Felix Benjamin: Ausländer

In der zweiten Klasse laufe ich neben meinem Freund Tino die Straße entlang. Wir haben uns gerade das Sams im Theater angeschaut. Auf der anderen Straßenseite sehen wir zwei Jungs in unserem Alter, die sich in einer uns fremden Sprache anschreien und anfangen, aufeinander einzuschlagen.  „Ich dachte, Ausländer halten immer zusammen,“ sagt Tino. Ich antworte: „Warum? George Bush und Saddam Hussein kämpfen doch auch gegeneinander.“
Read More
Beiträge Erzählung Prosa

Raphael Stratz: Geschichte einer Selbstbefreiung

Eigentlich hatte P. es nicht tun wollen. Viel zu lange hatte er sich gesträubt, sich dem Gedanken widersetzt. Was hatte er nicht alles getan, um ihn aus seinem Kopf zu bekommen? Er hatte sich selbst verboten ihn zu denken, hatte sich seinem unveränderbar scheinenden Schicksal gefügt. Er hatte alles über sich ergehen lassen, all die Demütigungen hingenommen und sich nebenbei selbst verboten, den Gedanken der Befreiung und des echten Lebens in seinen Kopf hineinzulassen. Nächtelang war P. wachgelegen. Nicht im Stande zu schlafen, da ihm seine Träume nicht gehorchen wollten und immer wieder dasselbe nach oben spülten. Wenn er dann...
Read More
Beiträge Erzählung Prosa

Uschi Heidinger: Tinkerbell in New York

Mit ihren 20 Jahren sitzt Tinkerbell angegurtet im Flugzeug, schwebend über New York. Gleich soll nun die Maschine landen. In Gedanken ist sie bereits bei ihrer besten Freundin, mit der sie zusammen eine kleine Wohnung tief unten in dieser Großstadt besitzt. Lyra wollte sie eigentlich abholen. Ob sie daran gedacht hatte? Auf dem Nachhauseflug, von Paris herüber, konnte sich Tinkerbell gut mit ihrem etwa gleichaltrigen Reisenachbarn unterhalten. Er sah nett aus, mit seinem offenen Gesicht und den kurzen lockigen, dunklen Haaren. Sein Blick besitzt etwas Vertrauen Erweckendes, dass sie veranlasste, sich mit ihm zu befassen. Als sie die Landung gut...
Read More
Beiträge Drama Hörspiele

Fabian Lenthe: FFP2

Ahh, Herr Söder! Schön, dass ich Sie treffe! Gott zum Gruße! Ähh, ja... Sie gehen auch hier einkaufen? Hier, in meinem Lieblingsdiscounter, das hätte ich ja niemals gedacht. So nah am Volk, Respekt! Was? Nein, achso....nene, ich bin nur hier um....um..ich wollte nur... Ja, Herr Söder....der Leberkäs ist übrigens grad im Angebot...1,39€ Mmmhh...najaaaa, ich wollte eigentlich nur schauen, ob jeder eine FFP2-Maske trägt. Ich trage ja schließlich auch eine! Oh, ja, das verstehe ich natürlich. Wie Sie sehen trage ich auch nur ein T-Shirt um den Mund. Aber gehen wir doch einmal kurz zu den beiden Herren neben dem Mülleimer,...
Read More
Beiträge Lyrik

Uschi Heidinger: Soziale Gestalt

Was ist denn mit sozialer Gestalt?Hauptsache die werden reich altund gar den Boden nach unten verlier'nIch könnte jedem von denen da obenam liebsten eine schmier'n Da steigt mir der Ärger hochund wutentbrannt denk' ich,das wieder mal fand,was Geld zu Geld sich auf Banken häuftund was macht der Arme ohne Geld?Er säuft. In Frust zu verarmen und wissen,es wird nie so sein,Wünsche mir zur erfüllen.Mann/Frau findet sich drein.Aber freiwillig niemals aufgeben ihr Ziel,dass jeder Mensch gleich wert so viel.
Read More
1 24 25 26 27 28 44