Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.
#0094 – Krimi
„BÄMBÄMBÄM!“ Es war erst zehn Uhr vormittags, als ich an meiner Detektei ein Klopfen hörte. Ich bellte: „WIR HAM JESCHLOSSN VERDAMMTE SCHEISE!“ und exte meinen zweiten Bourbon. Die Käfigtür öffnete sich und dann stand sie im Raum. Diesen Anblick werde ich nie vergessen: das üppige Federkleid, der Schnabel scharf und doch sinnlich wie ein italienischer Rapier und Beinchen, ja, Beinchen bis zum Boden. Himmelherrgott, wahrscheinlich wird die Erinnerung an sie das Letzte sein, woran ich denken werde, bevor sie mich irgendwann mit den Krallen voraus hier raustragen. Sie krähte mir etwas entgegen und ich verstand sofort: Sie wollte Hilfe mit irgendeiner Sache. Hab für sie eine Redaktion gefunden, wo sie Texte veröffentlichen kann. Hab‘ seitdem nie wieder was von ihr gehört.Jedenfalls Eisenbart und Meisendraht haben die Sendung auch so wieder vollgekriegt. Unsere beiden Radiospurensucher:innen wühlen sich durch Vidocqt, über Whodunits, Poe, Max Frisch und wollen nichts mehr hören vom True-Crime-Hype. Und die große Frage der deutschen Literatur bleibt selbstverständlich nicht ungefragt: War Goethe ein Krimineller? So durchleuchten sie das Genre des Krimi bis in die tiefsten Poren, mit so ner Lampe, die direkt ins Gesicht des Genres, das kennen sie bestimmt, ist eine ausgebuffte Verhörmethode, sag ich ihnen. naja.
Unser original EBMD-Autor*innenpool hat wieder mal so viel durch die Farbbänder getackert, dass sich die Haare am Körper in die Senkrechte bewegen, nicht der Temperatur wegen, sondern eher so auf Suspense-Basis, glaub. Flankiert werden diese neuen Exklusivbeiträge von immer noch genießbaren Texten aus dem stetig sich erweiterndem EBMD-Archiv, denn auch schon früher wussten Menschen, wie man über Verbrechen respektive deren Aufklärung schreibt.
Halten Sie Augen und Ohren offen!
Ihr Pappy, der Redaktionspapgey
Die Texte
- Mina Reischer: I have sometimes been a puma in the night
- David Telgin: Krimis
- David Telgin: Krimi
- Christian Knieps: Zerfall
- Andreas Prucker: Kriminal Fandango
- Andreas Prucker: Der Kürzeste Krimi
- Anna Housa: Das Erste Mal
- Bastian Kienitz: WEINKRUZIFIX
- Andreas Prucker: Minitext Krimi
- Bastian Kienitz: S.M.O.K.I.N.G.
Die Autor:innen
Die Sprecher:innen
- Hannes
- Ella:r Gülden
#0093 – Kunst (Gast: Hr.Knödel)
Atemberaubend! Überall Striche, jedes Barthaar ist erkennbar! Ganz, ganz wunderbar mein Herr. So oder so ähnlich klang es wohl des Öfteren in Albrecht Dürers Atelier am Albrecht-Dürer-Platz, wenn wieder rot besamtete Patrizier aufliefen, um dem jungen Altmeister eines seiner Werke unterm Hintern wegzukaufen. Kunst halt!
Und in genau diese Stiefel ziehen sich unsere beiden Radiokurator:innen Eisi (remote) und Meisi (on-site) an und stapfen los in die wirren der Kunstgeschichte, die ja bekanntlich so alt ist, wie der Traum vom fliegen, der ja seinerseits auch schon einige Lenze zählt. Da Herr Eisenbart mal wieder unpässlich ist, hat er uns ein Lexikon der Kumfstbegriffe erstellt, in das wir auch gerne mal hineinhören.
Frau Meisendraht indes hat sich im Schnelldurchlauf die gesamte westliche Kunstgeschichte in den Schlund gestopft und göbelt sie uns, einer Vogelmutter gleich, ganz frisch-fröhlich in die Schnäbel. Das tut sie aber nicht alleine, denn zu zweit ist einfach besser: Herr Chillbert Knödel vom “Uhu-Ball-institut für zeitvergessene Knust” hat sich bereit erklärt, uns seine Expertise in Form von hinein geworfenen Kommentaren zur Verfügung zu stellen, was wir natürlich mit Handkuss annehmen, gefälligst.
Es soll also von der Steinzeit über die Antike bis hin in die Jetztzeit um alles gehen, was die Kunstgeschichte so hervorgebracht hat: Wehrkirchen, Individuen und Genies, Ohren und Brunnen spielen Rollen in dieser ziselierten Revue des Ausdrucks. Und am Ende definieren wir sogar den Kunstbegriff.
Natürlich wieder dabei: Die schillernden Texte unseres original EBMD-Autor:innenpools, die um uns in einem schwindelerregenden Reigen herumtanzen und unsere Herzen erfreuen.
Prösterchen
Ihr Pappy, der Redaktionspapgey
Die Texte
- Maria Fischer: Eingehauchtes Leben
- Ella:r Gülden: Hai in Formaldeyd
- David Telgin: Vincent für einen Augenblick
- David Telgin: Kunst
- Lisa Neher: Kunst.
- Katrin Rauch: Kunstbegriffe
- Bastian Kienitz: Verdrehte Welt
- Christian Knieps: Tödliches Schicksal
Die Autor:innen
Die Sprecher:innen
#0092 – Familie
Hey Fam!!! ! Euer gefiederter Stamm-und-Ast-Halter hier mit einer neuen Folge Eisenbart & Meisendraht. Unser Thema diesmal ist “Familie” – da ist natürlich für Klein und Alt alles dabei: Unsere beiden Radiopartriach:innen Eisi und Meisi greifen ganz tief hinein in die Familienfotokiste, erzählen die ein oder andere Pikantheit aus Omas Nähkästchen und fördern Erstaunliches und auch Langweiliges zutage:
Wir reden über die Genese des Familienbegriffs und -konzepts “Familie”, über griechische Oiken, Grass darf im Krebsgang zum xten mal Familiengeschichte in Romanform aufrollen und Goethe ist freilich auch mit seinen Wahlverwandschaften, diesem spicy Jahrhundertroman mit der unverwechselbar komplizierten Polykülsituation. Aber natürlich geht es auch um das 19. Jahrhundert und die Romantik, denn ohne Romantik gäbe es die Familie wie wir sie heute kennen ja gar nicht.
Kulturkampf, Wohngemeinschaften und Gesinde gibt es dann auch noch sowie ein Ständchen für Hulk Hogan, Ozzy und diesen einen Typen, der immer so gern von weit oben runterhüpfte, erstaunlich oft, ohne sich zu verletzen.
Gelungen abgerundet wird diese kleine Sendung wie immer durch die EBMD-Autor:innen-Family, die uns mit Ketchup tolle Texte an die Raufasertapete (Modell Erfurt – AVANTGARDE) pinselt, eingesprochen von unseren klasse Sprecher:innen.
Ein Spaß für die gesamte Sippe also.
Dickes Blut und kochendes Wasser wünscht Ihnen
Ihr Pappy, der Redaktionspapagey
Die Texte
- Christian Knieps: Gon
- David Telgin: Zerstritten
- David Telgin: Familie II
- David Telgin: Familie I
- Bastian Kienitz: Vor Anker
- Bastian Kienitz: Ein Kommen und Gehen
- Bastian Kienitz – auf Grund
- Bastian Kienitz: [Der Staub der Kanäle]
- Andreas Prucker: Die heilige Chimäre
- Ella Carina Werner: Feministische Tiergedichte
- Katrin Rauch: wawiwië
Die Autor:innen
- Bastian Kienitz
- David Telgin
- Ella Carina Werner
- Katrin Rauch
- Christian Knieps
- Andreas Prucker
- CLASSIC: Carolin Wabra
Die Sprecher:innen
- Verena Schmidt
- Hannes


