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Eisenbart und Meisendraht ist das Literaturvermittlungsmagazin für geschundene Seelen. Jeden Monat wird ein neues Thema von unserem Schriftsteller*innenpool beackert und hernach in Radiowellen (Z) transformiert, in den Pod geschmissen und hier im Internet kybernetisch in den space gepresst.
Diese Seite ist gut, denn sie bietet eine einwandfreie Möglichkeit, in allen Beiträgen herumzustöbern, die im Rahmen von EB&MD veröffentlicht worden sind.

Aktuelle Themen

zu den Themen

"Die Gegenwart ist" (Blaise Pascal)
"Im Norden leicht unbeständig mit einzelnen Schauern; dort und im Nordosten etwas kühler. Sonst viel Sonne, weitgehend trocken bei wenig
"Das Ende ist der Anfang vom Ende." - Kant

Neue Textbeiträge

Beiträge Drama Hörspiele

Andii Weber: Yoko und John – Eine Liebe aus Kaltschaum

Irgendwann in Amsterdam. Ein sonniger Morgen erhellt eine Suite in einer Jugendherberge. YOKO und JOHN erwachen gerade in ihre Flitterwochen hinein. Auf dem Tagesplan stehen heute eine original Industriehafenrundfahrt und eine coole Käseverkostung. Der Wecker gibt einen Urschrei von sich. YOKO klappt hoch und begrüßt den Tag. Y, herzallerliebst: Hui, was für ein schöner Morgen! Da möchte ich doch mal meinen Lieben Mann aufwecken. JOOOOHN! AUFWACHÄN JETZT! WIR HABEN HEUTE VIEL VOR! John stöhnt, schält sich aus den Federn und sieht nicht ganz so frisch aus. Sein Bocklevel ist sichtlich low. J: Was ist denn los mein Hasenpfötchen? Wie spät...
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Beiträge Prosa

Carolin Wabra: Heimkommen

und ich weiß dass es dir nicht gut geht. habe es bereits gerochen als du nach hause kamst. als du in dein zimmer gingst und die tür leise hinter dir zugezogen hast.es roch ganz süßlich im gang nach deinem parfum. aber auch nach deiner traurigkeit.jetzt liegst du in deinem bett und hast die dunkelblau gestreifte bettdecke über dich gelegt. genauso wie die schwere des heutigen tages - ach des ganzen lebens - über dir liegt. in embryonalstellung hast du dich zusammengerollt. dein warmer bauch drückt sich an deine kühlen oberschenkel.ich liege im zimmer nebenan. starre an die decke und kann...
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Beiträge

Fabian Lenthe: Einer von euch oder einer von vielen

Ey, glotz mir nicht so auf den Wanzt, will ich sagen und tu es nicht. Früher wäre das nicht nötig gewesen aber wir werden ja alle älter, denke ich. Seit fünf Jahren werde ich älter und denke, ich werde einfach nur älter und denke und werde älter. Ich habe nie an Diäten geglaubt, nicht an Wunder aber gehofft hab ich immer. Wenn jeder dritte ein Gewichtsproblem hat, ist es dann ein Problem oder Trend? Abgesehen von der spürbar schlechter werdenden Kondition und aneinander reibenden Oberschenkeln, gleicht der morgendliche Blick in den Spiegel, einem Biss auf die Zunge. Würde ich anderen...
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Beiträge Prosa

Felix Benjamin: Scheitern als Chance

Jetzt ist Erik oben in seiner Wolke und es tut nichts mehr weh. Von hier oben ist der blaue Planet ganz klein und unbedeutend. Klein und unbedeutend ist auch die Spezies, der seine Eltern angehört. Säugetiere, die am Wochenende den Rasen mähen und den Rest der Zeit ihr Reihenhaus abbezahlen. Zwischendurch wirft diese Tierart auch mit Geschirr nach ihrem Nachwuchs, wenn der es wagt, mit den Fingern zu essen. Erik sieht sich diese Welt an wie eine Tierdokumentation. Er sieht seinen eigenen Körper im Keller seines Elternhauses auf dem Teppichboden liegen und an die Decke starren.Neben seinem Körper steht ein...
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Beiträge Prosa

Fabian Lenthe: Karl scheitert

Karl scheiterte. Er scheiterte im Sportverein, in der Schule, im Job, in Beziehungen. Dafür musste man gar nicht so viel tun als gedacht. Eigentlich reichte es völlig nichts zu tun, das war mehr als genug. Scheitern ist die Königsdisziplin, dass wusste Karl. Darin konnte man erfolgreich sein, ohne etwas leisten zu müssen. Die Gewissheit ist das Beste daran. Karl konnte nichts verlieren, weil er nie etwas gewann, von Wettkämpfen hielt er nichts. Etwas in eine Vitrine zu stellen, damit es verstaubt, erschien ihm unlogisch. Das Scheitern war da schon verlockender. Wenn man es richtig anstellte, konnte man sogar etwas gewinnen....
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Beiträge

Sarah de Sanctis: Refeed Day

Montag. 63,5 Kg. Sie öffnet das Küchenfenster und lässt die Morgenfrische herein. Dann streift sie durch ihr dunkles Haar. Ein paar Strähnen bleiben zwischen ihren Fingern hängen und sie lässt sie ins Spülbecken segeln. Am Tisch schlägt sie das gekochte Ei auf die Holzplatte, ein Knacken ertönt, sie schält das Ei und lässt die Schale auf die Tischplatte bröseln. Sie puhlt das Eigelb heraus und lässt den kleinen gelben Ball auf ihrer Handfläche umherrollen. Sie legt ihn auf den Teller und schneidet das Eiweiß in kleine Teile, die sie Stück für Stück mit der Kuchengabel in ihren Mund schiebt. Dann...
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Beiträge Prosa

Lisa Neher: Sick of this flat

In letzter Zeit habe ich das Gefühl, dass meine Wohnung mich krank macht. Ich weiß nicht wie dieses Gefühl sich ausgebreitet hat, vielleicht zusammen mit dem Schimmelfleck unter dem Fenster direkt neben meinem Bett. Vielleicht ist der Schuld daran. Er hat sich im Verborgenen verteilt wie ein Ausschlag auf meiner sonst kalkfarben weißen Wand. Gestern habe ich ihn entdeckt. Direkt neben der Heizung, die eigentlich nur Attrappe ist.Daran könnte es auch liegen - in meinem Zimmer ist es chronisch kalt. Der Vermieter ist mehr kreativ als handwerklich veranlagt, denn ihm fallen stets neue Ausreden für die nicht angeschlossene Zentralheizung ein....
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Beiträge Kommentar

Comedy il Papa: Kritik

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Beiträge Prosa

Theobald O.J. Fuchs: Das Diätdiktat

Mir war das vorher so klar nicht gewesen. Dass ich als Amtsträger so viel verdienen würde. Als berufsmäßiges Mitglied des Vorstandsunterausschusses einer nachgeordneten Behörde. Drei Sitzungen im Monat hatte ich abzuleisten, gut: ich hatte einige Papiere zu lesen, was aber letztlich niemand überprüfte, und es gab diese Koordinationstreffen mit anderen Stellvertretern im benachbarten Unterausschuss – bloß hatte ich da noch nie teilgenommen, hatte mich bisher irgendwie nicht überwinden können, hatte mir lieber ein Attest besorgt, das ging ganz einfach. Dass es so abartig viel Geld für diese Arbeit geben würde, haute mich anfangs echt von den Socken. Inzwischen wird mir nicht...
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Beiträge Prosa

Lena Kratzer: Heimat

Bereits auf halbem Wege von Lorenzkirche zum Hauptmarkt wehte der Wind ihm den Duft von gebrannten Mandeln, Gewürztees und Glühwein in die Nasenflügel. In Berlin mochte er die Menschenmassen in den Straßen nicht, aber hier ließ er sich einfach mittreiben. Er wusste, dass die Menge ihn zum Ziel schaukeln würde, wie ein Boot, das dem Schein des Leuchtturms folgte. Als er seine durchfrorenen Finger am Glühwein wärmte und die Schals und Mützen der anderen seine Haut streiften, fühlte er sogar eine Art Nestwärme, die er von früher kannte. Obwohl die Nürnberger Elisenlebkuchen inzwischen doppelt so teuer geworden waren, kramte er...
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Beiträge Prosa

Lothar Gröschel: Als mich der Abgeordnete Elmar Sören zum Biertrinken einlud

Die Straßenbahn war um diese Zeit so gut besetzt, dass ich nach einem freien Platz Ausschau halten musste. Späte Arbeitspendler aus den Kreativberufen, die sich ins Büro bequemten, wenn die Heizungsbauer im Nachbarhaus bereits ihre zweite Vesperpause einlegten; Mütter auf dem Weg zum Sport oder zum Frühstück-mit-zwei-besten-Freundinnen; Studenten, die es irgendwie aus dem Bett geschafft haben, obwohl seit einer Woche Semesterferien waren, wie ich von Elsa gehört hatte; und eine Menge Ortsfremder - ein abgestandenes Sprachengewirr der Länder des alten Westens. Ich überlegte, wie ich die Fahrtzeit verbringen sollte. Fingerte schon nach meinem Telefon, um es den anderen gleich zu...
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Beiträge Prosa

Theobald O.J. Fuchs: Walezählen

Wie jede gute Tiergeschichte handelt auch die folgende von Menschen. Doch keine Sorge. Kein Tier wird vernachlässigt oder verschwiegen werden. Jedenfalls, solange es sich um Wale handelt. Denn worum geht es? Es geht um den gefährlichsten Beruf der Welt, den Walzähler.Pausenlos sind sie unterwegs, die Walzähler, auf hoher See, durch Sturm und Eis, zick und zack über Atlantik, Pazifik und Bodensee – und zählen Wale. Von Montag bis Freitag zwischen 9 und 18 Uhr (außer an Feiertagen) durchpflügen die Schiffe der Walzählerflotte die Weltmeere, unbeirrbar einem großen Ziele folgend: der vollständigen Erfassung und Befragung aller lebenden Wale.Der Walzähler steht am...
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Beiträge Lyrik

Arabella Block: Warum das Säugetier erfreulich ist

Das Säugetier hat zwei bis vier gut mit Milch gefüllte Zitzen die an Brust und Bäuchen sitzen um die Jungen zu ernähren welche anders hilflos wären. Blieb der Umstand rein privat wäre dieses jammerschad denn bei Ziegen, Schafen, Rindern nützt er nicht nur deren Kindern - also Zicklein, Kälbern, Lämmern - nein, dem Menschen tat es dämmern. dass Milch ja nur der Anfang ist für jemand, der gern Pudding frisst oder  Joghurt, Sahne, Butter oder als Gourmetsches Futter: Brie und Harzer, Romadur, St. Agur und Feta pur. Wenn das nur Geiß, Kalb, Lämmlein äße - wär doch Käse.
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Beiträge Lyrik

Arabella Block: Labradorsonett

Man muss den schwarzen Hund auch lieben wenn er stinkt.Wenn er sich wälzt in Mist und Kot und einer toten Ratte,Die sommertags ein Trecker überfahren hatte.Lieb ihn, wenn er geduscht tropfnass aufs Sofa springt.Man muss den schweren Hund auch lieben, wenn er haart.Wenn Staubsauger und Waschmaschine dran verrecken,Wenn alle Wohntextilien voll schwarzer Härchen steckenMuss man ihn lieben, denn man ist ums Haar verpaart.Man darf dafür in schwarze Mandelaugen schmachten.Auch wenn nicht schmachtet, wer sich früh um sechs erhebtUnd mit dem Tier pressiert dem Wald zustrebt.Man darf die sturste, unbeirrte Treue pachten,die stundenlang vor deiner zugesperrten Türausharrt und liebt, wo du...
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Beiträge Sachtext

Theresia Denninger: Diät Wochenplan

Wer eine Diät machen will, muss alles erstmal sehr gut organisieren, denn viele Faktoren im Alltag sind unbewusste Dickmacher.Für eine gelingende Gewichtsreduktion sollte man sich nur noch mit dünnen Menschen verabreden, des Weiteren kann es auch beim Abnehmen helfen, wenn man einen Freund gewinnt, der schon eine operative Magenverkleinerung hatte. Der Freundeskreis muss also für eine Diät erstmal ordentlich gewählt werden.Um dann mit der Diät anzufangen muss gesichert sein, dass jeden Tag zur selben Zeit und nicht zu spät geschlafen und aufgestanden wird, denn müde und Nacht-Menschen essen mehr. Es sollte demnach genug geschlafen werden.Am ersten Tag der Diät sollte...
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Beiträge Drama

Elmar Tannert: Säugetiere

Um was geht‘s da heute nochmal? Um Säugetiere. Also Tiere, die säugen? Schafe, Pferde … Meerschweinchen … Ganz genau. Oder Affen … Wale, Delphine … Aber warum heißen die Säugetiere? Naja, weil sie halt säugen. Das hast du doch gerade selber gesagt! Ja, schon … aber ich meine … die säugen doch nicht den ganzen Tag. Die machen doch auch noch andere Sachen. Trinken und fressen und so … oder schlafen … oder … Aber das machen sie ja auch nicht den ganzen Tag! Ja, ich weiß … aber säugen eben auch nicht. Darauf kommt es doch überhaupt nicht an....
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Beiträge Lyrik

Andii Weber: Diätenratgeberbuch

Ich fand dich eines NachtsAm StraßenrandNahm dich zu mir mitSeitdem habe ich mein Leben im Griff In dir steckt magisches WissenVon Birkenzucker, Kohl und RübenUnd immer, wenn ich nicht mehr weiter weiss Frag ich dich, den du kannst helfen: Wenn die Welt zu brechen drohtDiätenratgeberbuchWenn mein Zahnarzt über mich fluchtDiätenratgeberbuchWenn ein Alb mich im Traum besuchtDiätenratgeberbuchWenn mein Kaninchen plötzlich pupstDiätenratgeberbuchWenn der Richter mich einbuchten tutDiätenratgeberbuchWenn eine angespannte geopolitische Lage gelöst werden mussDiätenratgeberbuch Wenn die Tür so komisch knurrtUnd ihr Ex das Messer holtWenn das Finanzamt mir mein Geld abbuchtWenn die Heuschreckenplage über uns kommtDann gibt es dichMein Diätenratgeberbuch! Also, zum Abnehmen...
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Beiträge Drama

Swami Durchananda: Gespräch mit der Heiligen Kuh Maria Bai Ji

MARIA BAI JI: saug , du sau, saug ER: stotter nicht, MARIA BAI JI: eine Melkmaschine kann das besser als du. ER: Mir fehlen halt auch die Zähne , da schlabbert auch vieles über die Backen. Ausserdem vertrage ich keine Milch, deshalb bekommt mir Hafermilch besser? MARIA BAI JI: Du vertust dich grad gewaltig, ich bin kein Pferd. Und Pferde geben keine Hafermilch, ausserdem wiehern die wenn sie gemolken werde, ER: Da bist du nicht besser, du muuhst sogar. MARIA BAI JI: Na besser  als ihr wenn ihr MenschenEure Kinder die Brustwarzen leer saugen lässt. Wonach schmeckt die Menschenmuttermilch denn...
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Beiträge Hörspiele Kommentar

Comedy il Papà: Säugetiere

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Beiträge Prosa

Daphne Elfenbein: Vom Saugen und Blasen

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